UN Internationaler Tag der Familie - 2018 - Haus der Religion in Stuttgart

Direkt zum Seiteninhalt

Hauptmenü:

HDRIS-Aktuell

Familien und Inklusion

Veranstaltung zum UN Internationalen Tag der Familien - 2018


Stuttgart - 13. Mai 2018


Wir versammelten  uns wieder an diesem Tag um gemeinsam anlässlich dem UN Internationalen Tag der Familie das diesjährige Thema : „Familie und Inklusion“

Zunächst wurden wir von Hubert Arnoldi herzlich begrüßt und in das Thema eingeführt. Dieser Tag wurde 1993  in der UN- Hauptversammlung in New York ins Leben gerufen und findet jedes Jahr am 15. Mai weltweit statt. An diesem Tag soll die wichtige und zentrale Bedeutung  und der Wert der Familie innerhalb der weltweiten internationalen Gemeinschaft hervorgehoben und reflektiert werden. Wir haben die Gelegenheit genutzt, die Familienthemen zu unterstützen und unsere Wahrnehmung geschärft in Bezug auf die aktuellen sozialen, wirtschaftlichen und demografischen Prozesse in unserer Gesellschaft.

Der Internationale Tag der Familien steht jedes Jahr unter einem anderen Motto, das vom UN-Generalsekretär bestimmt wird. Stets hat es einen aktuellen Bezug und rückt eine andere Facette des Themas Familie in den Vordergrund. In Deutschland wird die Familie traditionell als eine Grundeinheit zusammenlebender Menschen angesehen, die in einem engen verwandtschaftlichen Verhältnis zueinander stehen.

Eine Familie vermittelt den Nachkommen wichtige Grundbausteine des sozialen Miteinanders. Werte und Normen einer Gesellschaft werden an die neue Generation weitergegeben. Am Internationalen Tag der Familie soll diese Bedeutung ins Bewusstsein gerückt werden. Die Kernfamilie besteht aus Partnern, die durch Ehe, eingetragene Lebensgemeinschaft oder Partnerschaft verbunden sind. Dazu können leibliche oder adoptierte Kinder gehören. Der Begriff Familie ist sehr weitläufig zu verstehen: Auch Großeltern, Tanten, Onkel oder Cousins gehören dazu. Eine besondere Art der Familie ist die Patchwork-Familie. Hier bringt jeder Partner eigene Kinder mit in die neue familiäre Gemeinschaft.

Das deutsche Grundgesetz stellt die Familie unter besonderen Schutz. Es gibt beispielsweise steuerliche Vergünstigungen für verheiratete Paare und solche mit Kindern. So wird von staatlicher Seite betont, dass die Familie eine wichtige Basis für die Gesellschaft darstellt. Der Internationale Tag der Familie soll ebenfalls daran erinnern, dass die Familie neben einer wirtschaftlichen und politischen Funktion auch eine Erholungsfunktion innehat. Die Familie bringt also nicht nur Absicherung und Schutz, sondern erfüllt auch einen emotionalen und ausgleichenden Zweck als Gegenpol zur Arbeitswelt. Die Vorstellungen von Familie, ihre Zusammensetzung und Aufgaben sind kulturell abhängig.

Der Begriff der Familie hat sich immer wieder verändert. Waren im alten Rom auch Sklaven und sonstige Bedienstete ein fester Bestandteil der "Familia", so war der Begriff im 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts sehr eng gefasst und beschränkte sich auf verheiratete, heterosexuelle Paare mit leiblichen, ehelichen Kindern. Heute ist das Konzept der Familie dynamisch: Es wird diskutiert, ob Alleinerziehende, homosexuelle Paare (Regenbogenfamilie) dazugehören sollen oder nicht. Auch die zunehmende Scheidungsrate schafft neue familiäre Konstellationen. Am Internationalen Tag der Familie darf sich jede davon angesprochen und geehrt fühlen.
(Der Text „Internationaler Tag der Familie" wurde von www.kleiner-kalender.de entnommen.)

Am Anfang spielte Daniel Henrich ein einleitendes Stück auf der Konzertgittarre

Dannach gab Hubert Arnoldi eine kleine Ansprache zum Thema Familie

Familie ist die Schule der Liebe

Nur wenn die Familien stärker werden, kann man hoffen, eine erfolgreiche, sichere und gesunde Gesellschaft zu haben. Aber wie kann man die Familie stärken? Die entscheidende Frage lautet: Gibt es die Familie nur für sich selbst oder gibt es sie für ein höheres Ziel? Wenn man die Familie als ein Ziel an sich – zum Selbstzweck – betrachtet, werden die Bemühungen um ihre Unterstützung unweigerlich scheitern. Das Geheimnis, die Familie wiederzubeleben, ist, seine Beziehung zu den größeren gesellschaftlichen Gruppen wie der Nation, der Welt und Gott zu entdecken. Die Familie ist ein Mikrokosmos der universellen Liebe, die von der Intimität zwischen zwei Menschen ausgeht, um das ganze Universum zu umarmen.

Man muss die Dynamik einer nachhaltigen Familie verstehen oder, nach den Worten von Martin Luther, einer "Schule der Liebe". praktisch das ganze menschliche Leben wird im Rahmen einer Familie gelebt. Von der Geburt bis zur Jugend lebt man im Heim seiner Eltern. Ein paar Jahre später werden wir heiraten und eine eigene Familie gründen. In der Familie macht man seine ersten Erfahrungen mit der Liebe von den Eltern. Diese Liebe prägt den Charakter. Was die Umstände, die soziale Stellung, das Bildungsniveau, das Vermögen, den Ruf oder den Zustand der Gesundheit und das Gefühl des Glücks, die Familie, in der man geboren wird, und die, die man später schafft, bilden sollte, Durch alle Höhen und Tiefen des Lebens, eine Reihe dauerhafter Beziehungen, die zur inneren Entwicklung des Menschen beitragen.

Die Familie ist die Schule der Liebe. Es ist die erste Schule für Ethik und Moral und die Quelle der Werte, die am meisten am Herzen liegen. Laut Ethiker James Q. Wilson: "Die Familie ist ein Ort, der ständig mit gegenseitigen Verpflichtungen verbunden ist, was daraus eine unendliche Schule macht... wir lernen, mit den Menschen dieser Welt zu Leben, weil wir lernen, mit den Mitgliedern unserer Familie zu leben. "

Aber in Wirklichkeit sind die meisten Familien weit von diesem Idealbild entfernt. Nach dem Scherz eines Journalisten: „Jeder spricht von traditionellen familiären Werten. Aber niemand weiß, worum es geht." Viele Menschen erinnern sich an ihre Familie als eine Quelle von Schmerz und Leid, ebenso wie eine Quelle der Liebe und Freude. Warum? Kann eine ideale Familie existieren? Wie würde sie aussehen? Wir haben die Beispiele unserer Eltern, aber waren sie akzeptable Modelle? Die traumatisierte Familie ist oft eine Schule der Neurose, der Funktionsstörung, des Hasses und der Bitterkeit, die verletzte und manchmal sogar kriminelle und nicht gute Bürger produziert. Damit sie eine Schule der Liebe wird, muss man Leben, Kraft und Güte in die Familie bringen, und das wird nur möglich sein, wenn sie Werte respektiert, die dem Test der Zeit widerstanden haben und sich als allgemein wahr und gut erwiesen haben. Wir müssen echte Familienwerte finden, um echte Familien zu schaffen.

Die Redner aus den verschiedensten Religionen  betonten in ihren Kurzansprachen das wir alle unsere Verantwortung tragen, uns das Wissen anzueignen, wie denn die ideale Familie  heute ausehen kann, basierend auf der Weisheit und Wahrheit in den Religionen. Wie können Eltern die selbstlos/bedingungslos lieben, solche Werte heute leben? Auch auf die Gefahren für die Familie wurde hingewiesen (zB. Genderwahn)

Jeder der 7 Redner zündete nach seinem Beitrag eine Kerze an und gab diese in eine Wasserschale.
Abschließend Spielte unser Konzertgitarrist nocheinmal ein wunderschönes Stück und Frau Amina Froehner Suarez tanzte mit ihrer Tochte Katy für uns Kammissa Nergra.

Nach dem obligatorischen Familienfoto hatten wir noch angeregten, tiefen Austausch bei Kaffee und Kuchen. Die Veranstaltung war ein Erfolg und stimmte uns sehr nachdenklich über das bedrohte Familienideal aber auch gleichermaßen  in Bezug zum herzens-und lösungsorientierten konstruktiven Umgang mit der sexuellen Vielfalt in unserer Gesellschaft.


___________________________________________
Bericht: Hubert Arnoldi


 
Zurück zum Seiteninhalt | Zurück zum Hauptmenü