UN Interfaith Harmony Week 2015 - Haus der Religion in Stuttgart

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HDRIS-Aktuell

UN Interfaith Harmony Week 2015
An einem schönen, sonnigen Wintertag trafen wir uns in den UPF Räumlichkeiten um die UN Interfaith Harmony Week 2015 auch nach Stuttgart zu tragen.

Stuttgart - 1. Februar 2015

Bericht  Interfaith Harmony Week  -  Stuttgart 1.2.2015


Nach der Begrüßung erzählte uns Hubert Arnoldi, UPF Vorsitzender und Moderator, etwas über den Sinn und Ursprung der Veranstaltung:

Diese Veranstaltung wurde als Interfaith Harmony Week am 23. September 2010 von König Abdullah II von Jordanien initiiert und einen Monat später am 20. Oktober 2010 von der UNO übernommen. Sie findet seitdem jährlich in der ersten Februarwoche weltweit statt.

Wir sind zusammengekommen um unsere Kräfte zu bündeln in Gebeten, und um wichtige Impulse zum Thema Frieden und Harmonie zu benennen und zu reflektieren was wir konkret beitragen können.

Daniel Henrich spielte
zur Einführung ein wunderschönes Musikstück auf der Konzertgitarre .
Es folgten sehr inspirierende Redebeiträge, in denen unsere gemeisame Herzenshaltung bezüglich der Werte und Wahrheit aller Religionen auf den Punkt gebracht wurde. Betont wurde besonders der Wunsch, gerade jetzt mehr Vertrauen zu schaffen, Schwerter in Pflugscharen zu verwandeln, sowie unser Bewusstsein zu schärfen, was den wichtigen Sinn der wachsenden notwendigen interreligiösen Strukturen anbetrifft. Jeder einzelne steht dabei in der Verantwortung: ICH - zuerst bei mir damit anfangen, Ordnung und Harmonie zu schaffen, um dann gemeinsam mit allen Schwestern und Brüdern aller Religionen und Weltanschauungen wie die Zugvögel, harmonisch, zielgerichtet effizient, unterstützend in Wort und Tat die Kräfte zu bündeln und jeden Mitmenschen als kostbaren Schatz wertzuschätzen.

In den folgenden  10 Gebeten haben wir diese Entschlossenheit noch einmal bekräftigt:


Ausgewälte Gebete  1.2.2012



  • Afrikanisches Friedensgebet


Allmächtiger Gott, Unendliche Kraft!  Ohne Dich können wir nicht den kleinsten Knoten lösen. Mit schrecklichem Donnergetöse dagegen entwurzelst Du die majestätischen Bäume: Du bist der Herr, der von der Höhe die Spuren selbst einer Antilope auf felsigem Gelände hier unten sieht. Du wirst deshalb nicht zögern auf unser Flehen zu antworten, denn Du bist der Eckstein unseres Friedens


  • Indianisches Friedensgebet


O Großer Geist unserer Ahnen! Ich erhebe meine Friedenspfeife zu Deiner Ehre. Im Namen der Vier Winde und der Mutter Erde, die Deinen Kindern die Nahrung gibt, gib uns die Weisheit, unsern Kindern beizubringen, einander zu lieben und zu respektieren und untereinander gut zu sein, damit wir im inneren Frieden erstarken. Lass uns lernen, die Güter dieser Erde, die Du uns gewährst, untereinander zu teilen.


  • Buddhistisches Friedensgebet


Mögen alle Wesen, gequält vom Leiden an Körper und Geist, geheilt sein von diesem Übel. Mögen alle Wesen von Angst befreit sein. Mögen alle Wesen von ihrer Anhaftung befreit sein. Mögen alle Wesen sich in Freundschaft zugetan sein. Mögen alle, die ohne Weg und Steg in der Wüste herumirren, Kinder und Greise und Schutzbedürftige, mögen sie behütet sein von wachsamen Engeln und bald die Weisheit des Buddha erlangen.


  • Christliches Friedensgebet


Selig sind die Friedfertigen, denn sie werden als die Kinder Gottes erkannt werden. Aber ich sage zu jenen, die Ohren haben zu hören: liebt eure Feinde, tut Gutes denen, die euch hassen, segnet die, die euch beleidigen und betet für die, die euch quälen. Wer dir deine Jacke wegnimmt, dem gib auch deinen Mantel. Und was ihr wollt, dass euch die andern tun, das tut auch den andern.


  • Hinduistisches Fiedensgebet


O Gott! Führe uns aus der Illusion in die Wirklichkeit! Führe uns aus der Finsternis ins Licht! Führe uns vom Tod zur Unsterblichkeit!
Shanti, Shanti, Shanti!
O allmächtiger Gott! Möge Friede herrschen in den Himmeln – möge Friede herrschen auf Erden.. Mögen die Wasser besänftigt  und die Kräuter heilbringend sein. Die Bäume und Pflanzen sollen den Frieden für alle bringen, ebenso wie alle wohlwollenden Wesen. Dein vedisches Gesetz verbreite den Frieden auf der ganzen Welt! Damit jedes Ding für uns zur Quelle des Friedens werde. Damit Dein Friede zum Frieden für alle werde und auch über mich komme.



  • Jainistisches Friedensgebet


Friede und Universelle Liebe sind der Kern der Verkündigung aller Erleuchteten. Der Herr lehrt uns, dass Heiterkeit und Gelassenheit vom Karma abhängt. Möge ich jedem Geschöpf vergeben und möge jedes Geschöpf mir vergeben. Möge ich allen Freundschaft entgegenbringen und niemandem Feindschaft.. Wisse, dass Gewalt die Quelle ist von allem Elend dieser Welt. Gewalt ist der Kern der Sklaverei. Die ewige Stimme des Geistes ruft uns unveränderlich und ununterbrochen zu: “Verletze kein lebendes Wesen.“. Eine Waffe, so mächtig sie sei, kann immer übertroffen werden durch eine andere; aber keine kann jemals die Gewaltlosigkeit und die Liebe übertreffen.


  • Jüdisches Friedensgebet


Kommt, brechen wir auf zum Berge des Herrn! Folgen wir den Spuren des Allerhöchsten! Und wir werden Schwerter umwandeln in Pflugscharen und Lanzen in Winzermesser. Keine Nation wird mehr die Waffen gegen eine andere erheben noch gegen sie Schlachten führen. Und keiner wird sich mehr fürchten, denn das ist das Gebot des Herrn.


  • Muslimisches Friedensgebet


Im Namen Allahs, des Gütigen und Barmherzigen. Gelobt sei Er, Herr des Universums, der uns geschaffen hat und eingeteilt hat in Stämme und Nationen. Mögen wir uns gegenseitig verstehen, statt uns zu verachten.. Wenn dein Feind den Frieden anstrebt, erstrebe auch du den Frieden und vertraue auf Gott, denn Er weiß und hört alles. Und die Begnadetsten Diener Gottes sind die, die in Demut über diese Erde gehen und wenn wir mit ihnen sprechen, sagen wir „Friede“, „Shalam“, „Shalom“.


  • Friedensgebet der Sikhs


O Gott, richte uns nach unsern Taten, nicht nach dem Mantel, den wir tragen. Diese Wahrheit ist über allem, aber ein aufrichtiges Leben ist noch höher. Wisse, dass wir Gott durch Liebe erreichen und dass allein in diesem Sieg es keine Besiegten gibt.


Hiernach folgte die Wasserzeremonie bei der uns Daniel Henrich noch einmal wunderschön musikalisch begleitete.
Die Vertreter der anwesenden Religionen gossen gemeinsam Wasser in eine größere Schale um symbolisch auszudrücken, dass alle Flüsse letztlich in den Großen Ozean münden um die Einheit, den Kreislauf und die zusammenfließende Kraft der Liebe und Weisheit harmonisch zu bündeln und vereinen.

Eine hohe liebevolle harmonische Atmosphäre ist entstanden und wir umarmten uns um von ganzem Herzen diese gelungene Veranstaltung mit einem „Familienfoto“ ausklingen zu lassen, doch niemand wollte nach Hause gehen…es war eine sehr berührende inspirierende Veranstaltung die uns noch mehr vereinte und man konnte spüren, wie viel Kraft Gott uns schenkte. Wir brauchen sie auch, denn es gibt ja noch so viel zu tun, Gemeinsam sind wir stark wir die Zugvögel im Formationsflug zum Ziel !

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Bericht Hubert Arnoldi



 
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