Erster UN Weltelterntag - Haus der Religion in Stuttgart

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HDRIS-Aktuell

Erster UN Weltelterntag
UN Global Day of Parents

Würdigung der Rolle der Eltern für den Frieden

Stuttgart - 1. Juni 2013

Veranstaltung des „Haus der Religion in Stuttgart e.V.“ und der Universal Peace Federation Stuttgart zum UN Global Day of Parents am 1. Juni 2013

Am 1. Juni 2013 trafen sich etwa 30 Personen im Zentrum der UPF in Stuttgart zu einer interreligiösen Veranstaltung mit dem Thema: Die Rolle und Bedeutung von Eltern aus Sicht der Religion.

Nach der Begrüßung der Anwesenden wurde der erste Redner, Volker Steinlein von der Christlichen Wissenschaft, zu seinen Ausführungen eingeladen. Einige seiner Gedanken waren: Die Menschen sind als Bild und Gleichnis Gottes geschaffen, also mit göttlichen Eigenschaften versehen. Mary Baker Eddy bezeichnet Gott als Eltern-Gemüt, als Vater-Mutter-Gott. Gott sorgt für seine Kinder, führt und leitet sie. Am Beispiel von Daniel im Alten Testament ist die Liebe zu Gott als hohes Gebot allem anderen vorzuziehen, dies hat Schutz und Segen zur Folge. Mary Baker Eddy schreibt: „Jesus liebte kleine Kinder, weil sie frei von Unrecht und empfänglich für das Rechte sind.“ Die Liebe, die vom Eltern-Gemüt ausgeht, wird von den Kindern widergespiegelt. Kinder haben ein tiefes Vertrauen in die Eltern, dadurch können sie von den Erfahrungen und Kenntnissen der Eltern lernen. Wenn die Eltern ein tiefes Vertrauen in Gottes Führung haben, dann können sie dies an ihre Kinder weitervermitteln.

Dr. Manfred Schick von der Scientology-Kirche teilte unter anderem Folgendes zum Thema mit: Die Kinder von heute werden die Zivilisation von morgen sein. Der Erwachsene ist das Problem in der Kindererziehung, nicht das Kind. Gute, stabile Eltern mit Liebe und Toleranz im Herzen sind das Beste, was ein Kind haben kann. Schon das Baby versucht die Eltern zum Lächeln zu bringen, ihre Aufmerksamkeit zu erregen. Dann bemühen sich die Kinder, ihre Eltern nachzuahmen. Es gibt verschiedene Erziehungsstile. Ron Hubbard findet es gut, wenn Eltern einfach Freund des Kindes sind. Sie können dem Kind helfen, seine Probleme zu erkennen und selber eine Lösung zu finden. Eltern wollen das Beste für ihre Kinder, des halb sollten sie geehrt werden (5. Gebot Moses). Glücklichsein basiert auf gutem Einvernehmen zwischen Eltern und Kindern.

Eine Stellungnahme aus Sicht des Islam trug Samir El Midani vor - nach einem Eingangsgebet an Allah um Hilfe und Schutz - : Der Koran unterrichtet uns über den Umgang in der Familie und in der Gesellschaft. Der Glaube der Eltern an Gott ist eine Pflicht und gereicht ihnen zur Ehre. Eltern sollen gerecht und respektvoll behandelt werden. Besondere Quellen zum Thema sind Zitate aus der Sura 6 „al-An’an“, der Sura 17 „al-Isra“ und der Sura 31 „Luqman“. Als der Gesandte Mohammed gefragt wurde, wer unter den Menschen am würdigsten zu achten sei, antwortete er drei Mal nacheinander „die Mutter“ und danach „der Vater“. Samir El Midani beschloss seine Ausführungen mit einem Gebet zum Lobpreis Allahs und der Bitte um Vergebung und Reue.

Zur Bedeutung von Eltern gemäß der Lehre der Vereinigungsbewegung sprach Hubert Arnoldi: Die Lehre stammt von Dr. Sun Myung Moon und ist festgehalten in „Das Göttliche Prinzip“ und in vielen Schriften und Reden. Gott ist in der Position von Eltern mit väterlichen und mütterlichen Aspekten. Die Menschen sind Gottes Kinder. Gott gab ihnen den Lebenszweck, Freude zu erfahren. Jesus als Messias hätte zu Lebzeiten wahre Eltern werden und die Menschen auch physisch erlösen sollen. Sun Myung Moon und seine Frau erfüllen erstmals das Ideal eines wahren Elternpaares, als Wahrer Vater und Wahre Mutter. Sie wollen allen Menschen den Weg zeigen, wahre Eltern zu werden und wahre Familien zu gründen.

Ayşe Aktaş von der MIHR Foundation (einer besonderen Sufi-Organisation) gab folgende Erläuterungen zur Rolle der Eltern aus der Sicht des Islam: 1. Der Grundstein des Islam ist die Familie. Viele Regeln im Islam sind speziell für die Familienmitglieder bestimmt. Die Familie ist heilig, sie sollte Gottes Schönheit ausstrahlen. 2. Eine Regel Gottes ist die Heirat (religiös und standesamtlich). 3. Der Mann soll seine Familie versorgen, beschützen, lenken, zusammenhalten und die Kinder gerecht behandeln. Die Frau soll sich um die Kinder kümmern, den Mann als Oberhaupt respektieren und akzeptieren. Eltern sollen bei der Kindererziehung durchgreifen, sie vor Fehlern warnen und ihnen die Ergebung Gottes und Gottes Gebote vorleben und beibringen. Kinder sollen ihren Eltern Respekt zollen und sich als Geschwister untereinander helfen. Jeder sollte seine Rolle kennen und Verantwortung tragen. Wenn wir die Regeln umsetzen, kann Friede in einer Familie herrschen.

Nach diesen mit großem Interesse von den Zuhörern aufgenommenen Erklärungen spielte Dr. Christoph Fröhner als Überleitung zwei Musikstücke auf seiner Querflöte, eine spanische und eine japanische Komposition, vor.

Hubert Arnoldi führte eine PowerPoint Präsentation der Universal Peace Federation International zum „Global Day of Parents“ vor. Nach Aussagen der UPF zur Rolle und Bedeutung von Eltern wurden Zitate von verschiedenen Religionen projiziert, wodurch das Thema zusätzlich abgerundet wurde.

Im Anschluss daran ließen wir es uns nicht nehmen, Dr. Christoph und Amina Fröhner und ihre Tochter Katharina als interkulturelle und interreligiöse Familie durch Überreichung eines Blumenstraußes und eines Geschenkes zu ehren.

Bei Kaffee, Tee, Kuchen und Gebäck aller Art - und angeregter Unterhaltung - ließen wir diese interessante Veranstaltung ausklingen.




 
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