23.06.2012-Wege zu Gott - Haus der Religion in Stuttgart

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"Wege zu Gott" - Ein Podiumsgespräch

23. Juni 2012, 15 Uhr

"Das Haus der Religion in Stuttgart" lud für den 23. Juni 2012 um 15 Uhr zu einer Veranstaltung in das Zentrum der UPF (Universal Peace Federation) in die Hornbergstraße 94 in Stuttgart ein. 32 Interessierte besuchten die Veranstaltung mit dem Thema "Wege zu Gott", ein Podiumsgespräch.

Hubert Arnoldi, der Vorsitzende des Vereins "Haus der Religion in Stuttgart" und Vorsitzender der UPF Stuttgart, begrüßte die Anwesenden und hieß sie willkommen.

Im ersten Teil stellten fünf Vertreter verschiedener religiöser Bekenntnisse ihren Weg zu Gott vor.

Zunächst sprach Dr. Qais Saidi, der Vorsitzende der Mandäer in Deutschland, über seinen Glauben. Nach den Gemeinsamkeiten aller Religionen im Glauben erklärte er das besondere Ritual der Mandäer, die Taufe. Sie geht zurück auf die Propheten des alten Testaments bis hin zu Johannes dem Täufer und wird jeden Sonntag und insbesondere bei der Hochzeitszeremonie unter fließendem Wasser durchgeführt. Sie dient der Reinigung der Seele von der Sünde.

Volker Steinlein, ein Vertreter der Christlichen Wissenschaft, berichtete, wie Mary Baker Eddy im 19. Jahrhundert durch Krankheiten und nach einem Unfall nach Antworten in der Bibel suchte. Sie entdeckte und erforschte besondere Zusammenhänge und göttliche Gesetze. Gott, der Schöpfer hat die Schöpfung gut und schön, aber nicht das Böse, erschaffen. Das logische Weltbild und die Erkenntnis der göttlichen Gesetzmäßigkeiten ermöglichen Hilfen und Heilungen im persönlichen Leben.

Samir El Midani vom Islamischen Bund in Stuttgart sprach über den Weg des Islam, der vollkommenen Unterwerfung unter den einen Gott. Der Islam ist eine friedliche Religion, er respektiert alle Propheten der drei Buchreligionen, wobei Mohamed der letzte Prophet ist. Es gelten die fünf Säulen des Islam, wie zum Beispiel die täglichen fünf Gebete, das Fasten im Ramadan, die Abgabe von Almosen, das Pilgern nach Mekka... Der Koran ist das letzte geoffenbarte Wort Gottes. Er vermittelt Weisheiten, Anleitungen zum Gottesdienst, Regeln für das Geschäftsleben und für die persönliche Lebensführung. Er stellt die Verbindung zwischen Gott und seinem Geschöpf her.

Murat Pinar, ein Sufi von der MIHR Foundation, sprach über seinen Glaubensweg, der ihn aus einer ausweglosen Lebenssituation herausführte. Durch die Lehre des Gründers der MIHR Foundation konnte er sich zu Gott bekehren und zur Gottergebenheit finden. Durch seinen Herzenswunsch und durch die Gebete und Führung seines Lehrmeisters erlebte er das Wunder, dass er wieder Erfolg im Beruf und in seinem persönlichen Leben erlangten konnte.

Elke Klonek, leitendes Mitglied von Brahma Kumaris in Stuttgart, gab den letzten Beitrag der Gesprächsrunde. Ihr Weg zu Gott ist der Weg nach Innen. Wir sind alle Gottes Kinder, also Brüder und Schwestern. Unser eigentliches Ich, die Seele, ist ein immaterielles Wesen. Gott ist immateriell, ewiges Licht, er hat keine körperliche Form. Elke Klonek bemüht sich, von morgens bis abends in der Beziehung mit Gott zu leben. Sie ist in ihrem Geist mit Gott verbunden. Es gilt, die Tugenden und die Kräfte der Seele zu stärken und sich durch Yoga von den Schwächen und Lastern zu reinigen.

Nach diesen tiefen Beiträgen zum Thema "Wege zu Gott" erfrischten wir uns durch Getränke und vielerlei Gebäck. Die Anwesenden konnten sich im persönlichen Gespräch austauschen.

Im zweiten Teil der Veranstaltung bestand Gelegenheit zu Fragen und eigenen Beiträgen.

James Papa Cole, ehemals aus Ghana, nutzte diese Gelegenheit, um ein von ihm entworfenes Würfelspiel mit Stationen und Fragen zu verschiedenen Religionen vorzuführen. Alle waren von dieser Idee, die Religionen auf spielerische Weise kennen zu lernen, beeindruckt. James Papa Cole erklärte, dass er und jedes seiner Geschwister in Ghana Schulen verschiedener Religionen, Missionsschulen, besucht und sich deren jeweiligen Glaubenshintergrund zu eigen gemacht hatten. So war er mit einem interreligiösen Verständnis aufgewachsen. Die Goldene Regel gilt in allen Religionen. Es sind die Menschen, die sich bekriegen, und nicht die Religionen...

Zwei andere Teilnehmer meldeten sich auch zu Wort. Dr. Manfred Schick äußerte, dass der Weg zu Gott in jedem einzelnen beginnt. Schon bei den Griechen galt: "Erkenne dich selbst!". Martin Schneider ergänzte, dass wir Gott durch unsere Mitmenschen begegnen können. Selbst wenn wir verschiedene Sprachen sprechen, können wir uns durch die Sprache des Herzens verstehen.

Zum Schluss überreichte Frau Arnoldi zwei Friedensbotschafterurkunden, nämlich an Elke Klonek von Brahma Kumaris und an das Ehepaar Murat und Lale Pinar von den Sufis der MIHR Foundation. Den Rednern der Diskussionsrunde wurde als Dank für ihre Beiträge je eine Rose überreicht. Mit einem Gruppenfoto und der Einladung zu unserer nächsten Veranstaltung am 22. September beendeten wir dieses Treffen.
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Bericht: Ute Lemme
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